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Mittwoch, 5. Dezember 2012

am 5. Dezember folgt das 5. FENSTER mit Hilde Fürstenberg



 Advent

von Hilde Fürstenberg

Im Tale sind die Blumen nun verblüht
und auf den Bergen liegt der erste Schnee.
Des Sommers Licht und Wärme sind verglüht,
in Eis verwandelt ist der blaue See.

Wie würde mir mein Herz in Einsamkeit
und in des Winters Kälte angstvoll gehen,
könnt ich in aller tiefen Dunkelheit
nicht doch ein Licht in diesen Tagen sehn.

Es leuchtet fern und sanft aus einem Land,
das einstens voll von solchen Lichtern war,
da ging ich fröhlich an der Mutter Hand
und trug in Zöpfen noch mein braunes Haar.

Verändert hat die Welt sich hundertmal
in Auf und Ab - doch sieh, mein Lichtlein brennt!
Durch aller Jahre Mühen, Freud und Qual
Leuchtet es hell und schön: Es ist Advent!



Oderbruchausblick ohne Oder

Der Samstag vor dem ersten Advent begann mit einem schönen Frühstück bei den Landfrauen. Anschließend zogen wir uns warm an, denn die Luft war kalt geworden und es hatte zum Glück über Nacht etwas geschneit. Weihnachtliche Stimmung schwang bei unseren Vorbereitungen mit und dann ging es los, endlich. Wir marschierten pünktlich 11:00 Uhr ab und trafen in der Töpferei bereits viele Gleichgesinnte an.

der wunderbare Holzbrandofen des Manfred Dannegger

Der offene Brandofen gab viel von der gespeicherten Wärme des letzten Brandes frei. Hierin bekommen all die Rohlinge ihre Farbe, die Härte und Festigkeit. Die Kraft des Feuers ist es, die all diese kleinen Wunder vollendet.
noch stehen einige gerade erst gebrannte Scherben im Ofen

Ausschnitt aus dem Weihnachtssortiment 2012

Einfach nur mal so einen Scherben kaufen, dann bezahlen und sofort wieder losfahren geht beim Meister der Brauntöpferei gar nicht. Auch wenn sich eine Warteschlange bildet, Manfred Dannegger findet immer ein persönliches Wort. Er erklärt geduldig die Besonderheiten dieser Gebrauchskeramik, wie bestimmte Farben auf den Oberflächen zustande kommen und was die neuen Besitzer dieser wunderbaren Dinge damit alles daheim anfangen können.
Sollten zu viele Leute einmal warten müssen, dann schickt er sie zum Aufwärmen in seine Töpferstube.
der Meister des Braunzeuges nach Bunzlauer Art, Manfred Dannegger beim
Gespräch und dem bruchsicheren Verpacken seiner Scherben mit Papier

Hinter dem Tresen mit Leckereien steht seine Lebensgefährtin. Sie berät den suchenden Gast und zusammen wird der zur Stimmung, zum Geschmack und zur Neugierde passende Kuchen gefunden. 6 verschiedene Kuchen standen zur Auswahl, weihnachtliche Kekse sowie Fettschnitten mit sauren Gurken. Eine echte, auf dem Holzfeuer gekochte Soljanka, stellte eine willkommene und herzhafte Abwechslung dar. Wer wollte, kaufte sich eine Gugelhupfform mit einem bereits darinnen gebackenen Kuchen. Liebevoll eingepackt fanden diese Stücke ganz viele Abnehmer. Am Sonntagmorgen sind alle leider schon verkauft gewesen.

Kuchen aus den historischen Formen Dannegger

Nach dem Aufwärmen und dem abwechslungsreichen Plausch mit anderen Besuchern und Stammgästen des Hauses ging es in die zweite, eine dritte und eine vierte Runde. Meist war jeder von uns beiden für sich unterwegs. Fanden wir ein passendes Stück, trafen sich unsere Blicke und das folgende, bedeutungsvolle Nicken verriet, gefällt mir ebenso, nehmen wir auch noch mit.
 

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie schön dieses 5 Türchen ist mit diesem Bild und wunderschönes Gedicht dazu!

Dein Header ist super geworden*musste so schmunzeln drüber*!

Lieben Gruss Elke

Birgit hat gesagt…

Einen ähnlichen Topf haben wir auch noch im Haushalt - aus ganz alter Zeit. Schön, dass diese Tradition fortgesetzt wird. Zum Glück ist dieser Hof ganz weit weg, sonst würde das Haushaltsgeld leiden ;-)
Das Gedicht hast Du auch schön passend für die Zeit ausgesucht - gefällt mir.
LG Birgit

Egbert Büschel hat gesagt…

Schade, nun habt ihr nur den ersten Teil gesehen. Es folgte noch die Fortsetzung zu unserem Adventswochenende. Aber vielleicht schaut ihr auch noch einmal vorbei.

:-)
egbert

malesawi hat gesagt…

Dass die Kuchen in der Gugelhopfform schnell verkauft waren, kann ich mir gut vorstellen. Eine tolle Idee.
Das Gedicht berührt mich sehr. Die Lichter einer liebevollen Kindheit leuchten weit in die Zeit.
Liebe Grüße!

Anonym hat gesagt…

WUNDERVOLLER 5ter Dezember Bericht ist Dir, lieber Egbert, pravoroes gelungen, hat mir richtig Freude bereitet, all das KREATIVE - GETÖPFERTE anzuschauen und das Gedicht ist ein absolut wunderschönes, DANKE dafür!

Die aller♥lichsten Adventsgrüße, Barbara

Anonym hat gesagt…

An so einem Ort möcht man sein, Mensch sein dürfen und sich erfreu´n. Danke für diesen tollen Ausflug. Einen Nikolaus-gruß nach Deutschland.

Wienermädel + Co hat gesagt…

Ein wunderschöner Bericht, ganz nach meinem Geschmack!
Die Scherben noch warm aus dem Ofen zu holen ist ein besonders Erlebnis und dann die Qual der Wahl, sowohl beim Steinzeug wie auch bei den Leckereien, sehr scxhöööön!!
Liebe Grüsse aus Wien

Birgit hat gesagt…

Gut, dass ich noch mal durchgeblättert habe. Wunderschöner Bericht von der Künstlerwerkstatt. Das ändert meine Meinung nicht - solch eine "fertige" Kuchenform hätte ich auch noch mitgenommen ;-)
LG Birgit