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Mittwoch, 27. März 2013

Bautzner Eierschieben und welche Osterbräuche habt ihr

Robert aus Athen schrieb mir, dass bei ihnen in Griechenland das Eierstoßen zu den Osterbräuchen gehört. Zwei Leute stoßen die Ostereier aneinander. Wessen Ei nicht beschädigt wird, der hat gewonnen.
Was passiert in euren Regionen und Ländern während der Osterfeiertage? Was passiert bei euch daheim, außer Ostereier an die Zweige der Sträucher im Garten zu hängen?
Wohin zu Ostern? Diese Frage stellt sich bei uns beiden in diesem Jahr nicht? Natürlich geht es dahin, wohin uns die eigene Seele treibt und das ist unsere Lotte.
Habt ihr schon einmal etwas von der Tradition des Bautzener Eierschiebens gehört? Sollte das Thema noch ein kleiner weißer Fleck auf eurer Landkarte Osterfest sein, dann habe ich hier eine kleine Geschichte für euch.

 

 
 
Dieses Fest zieht jedes Jahr immer wieder tausende Besucher an, stellt es doch einen Höhepunkt im österlichen Treiben dar. Es bietet für alle Sinne Erfüllung, es bietet kulinarische und regionale Besonderheiten und es stellt das EI in die Mitte des Tuns.

Auszug aus einem Zeitungsartikel von 2008:
"Das Bautzener Eierschieben wird 1861 erstmals in der Bautzener Presse erwähnt, erste Zeugnisse vom „Eierrollen“, einem sorbischen Brauch, auf dem heutigen Protschenberg stammen aus dem Jahr 1550. Im Jahr 1940 verboten, wurde der Brauch 1958 neu belebt, allerdings rollten statt Eier und Semmeln jetzt bunte Stoffbälle den Hang hinunter. 1963 folgte ein erneutes Verbot durch die DDR-Behörden, die in dem Spiel eine Demütigung der einfachen Menschen sahen. 2001 lebte die Tradition wieder auf.

Die Figur des Eierjokel geht auf Andreas Zieschang zurück, der 1829 bis 1907 lebte. Als Händler kaufte er in den sorbischen Dörfern Kartoffeln, Geflügel und Eier und vertrieb diese fünf Jahrzehnte lang an die Stadtbewohner. Durch sein Auftreten und seine Eigenarten wurde er später zum Bautzener Original. Seit Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts ist seine Figur mit dem Eierschieben verbunden."


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ha, muss toll aussehen, wenn da so bunte "Eier" den Berg hinunter kullern.

Hier überlege ich immer, ob ich mein Osterei eher fest in der Hand halten soll oder den Stoß doch lieber abzudämpfen versuche.

Hier ist am Abend eine Bombe hochgegangen, Materialschäden. Frühling. Zitronenbäume blühen, duftet ganz toll !

Dein Bild - Zuhause ! Ja, fehlt mir. Nov. ´11 das letzte Mal. Schön solch schöne Eindrücke aus Deutschland bei dir zu finden. Einen guten Donnerstag euch.

Unknown hat gesagt…


Am Ostersonntag wird dann mit frischen Birkenzweigen gestiebt. Das wird folgender Reim aufgesagt: "Stieb, stieb Osterei...gibst du mir kein Osterei, dann hau ich dir dein Hemd entzwei!"

...und los geht die Ostereiersuche!

Tiere und Leute werden mit Osterwasser bespritzt, welches vorwiegend von Jungfrauen am Ostermorgen aus einem Fluss oder Bach geschöpft werden sollte.
Auch das Waschen mit Osterwasser soll heilende und verschönernde Wirkung haben.


Am Karfreitag gibt es traditionell kein Fleisch, sondern Fischgerichte.
An Ostern... Lamm, Wild, Geflügel oder Kaninchen. Letzteres fanden meine Töchter immer als gemein, denn erst musste der Osterhase die Eier verstecken und dann wurde er gegessen. ;-)

Einen schönen Gründonnerstag!
Herzlichste Grüße
Kathrin

Christa J. hat gesagt…

Deine Osterimpressionen auf deinem Blog sind wirklich sehenswert, großes Kompliment. Ich staune immer wieder über das handwerkliche Geschick all der Eierbemaler/innen.:-)

Bei uns veranstalten viele Vereine am Ostersonntag und -montag auf ihren Vereinsgeländen diverse Aktionen wie Eierlaufen und natürlich auch Nestersuchen für die Kleinen.

Kulinarisch ist jetzt Grüne Sauce angesagt, die kalt gereicht wird zu gekochtem Rindfleisch und Salzkartoffeln, es ist eine typisch Frankfurter Spezialität.

Liebe Grüße und morgen einen schönen Karfreitag

Christa