blog Titelgedanken

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... mit mehr eigener Ruhe und großzügigerer Gelassenheit durch das ganze Jahr gehen.

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Posts mit dem Label Fotos Ostern 2012 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
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Dienstag, 10. April 2012

Kurioses - ein Osterweihnachtsbaum

Ostern und Osterdeko wie wir sie kennen, schätzen und auch lieben. Dieses von Kinderhänden bemalte Osterei zaubert mit seinen Marienies mehr als ein Lächeln ins Gesicht.


Doch was wir auf unserem Sonnenspaziergang nach dem Mittagessen im Landgasthof von Grüngräbchen entdeckten, muss ich an dieser Stelle sofort zeigen. An einer Tanne hingen die österlichen Kugeln in unterschiedlichen Farben. Aus der Ferne betrachtet, entstand sofort der Eindruck eines Weihnachtsbaums, zumal genau an dieser Tanne im Winter bunte Glaskugeln und die Lichterketten hängen. Wie mag dieser Baum gestern im Schnee ausgesehen haben?


Mit dem Ostermontag geht sie zu Ende, die Osterzeit 2012. Ich hoffe der Osterhase hinterließ für euch alle eine Vielzahl an Ostergeschenken. Ab morgen steuern wir schon wieder auf den nächsten Höhepunkt zu und wir sind mit unseren blog-Welten mittendrin. Auf geht's......
;-)

Montag, 9. April 2012

Schneeflöckchen - Weißröckchen, der Ostersonntag 2012

Heute am Ostersonntagmorgen stand ich nach dem 4. oder 5. Hahnenschrei auf. Im Haus herrschte absolute Stille, da alle noch schliefen. Der Blick zum Fenster hinaus ließ einige Zweifel aufkommen. Feiern wir heute das Weihnachtsfest oder den Ostersonntag? Alle Dächer der Häuser in der Nachbarschaft trugen eine dicke Schneedecke. Von den kleinen, bunten Frühjahrsblühern ist auch nicht mehr viel zu sehen gewesen. Es blieb mir nicht viel Zeit, lange über das wilde Aprilwetter zu sinnieren, denn einige Aufgaben waren bis zum Frühstück noch zu erfüllen.
Bereits vor Wochen sammelten wir im Wald einige Dinge ein, die für Ostern gedacht gewesen sind. Unter Inas Händen entstanden mit Schere und Klebepistole als einzigen Werkzeugen aus der Birkenrinde, dem Moos und aus dem Blatt einer Porreestange Eierbecher für das Sonntagsfrühstück.



Das Hefebuch lieferte die Vorlage für ein weiteres Detail des Ostersonntagfrühstücks. Für den Beginn braucht es ein Hefestück, aus dem zwei lange und dicke Stränge gezogen wurden.



Daraus flocht ich einen einfachen Osterkranz. Aus einem anderen, flach gerollten Hefestück stach ich mit den neuen Ausstechformen verschiedene Ostermotive aus.



Zwei dieser Figürchen (ein Küken und Schäfchen) kaschierten die Verbindung beider Enden der kleineren Osterzöpfe, weil dieser mir nicht so toll gelungen ist.




Jetzt decken und dekorieren wir den Frühstückstisch für 8 Personen. Im Haus klappern die unterschiedlichen Türen, leben zieht darin wieder ein und der Kaffee läuft bereits durch den Filter. Der Ostersonntag kann beginnen.

Sorbisch zubereitete Ostereier bei Inas Mutti geben dem Backwerk den letzten Pfiff

Samstag, 7. April 2012

der Peitschenmontag in Tschechien

Pomlázkam - die Osterpeitsche, (von pomladit - "verjüngen")

Auch in Tschechien ist es Brauch, dass die Menschen für Ostern Eier dekorativ bemalen. Hinzu kommt im Vergleich mit unserer Heimat der Brauch, dass die Burschen und Männer aus Weidenruten die sogenannten Osterruten flechten. Mit diesen Weidenruten "peitschen" sie am Montag nach dem Ostersonntag die Mädchen aus. Sie klingeln auch bei den Nachbarinnen, bei Verwandten und "schlagen" die Mädchen und Frauen mit den geflochtenen Zweigen auf die Beine. Der hintergründige Gedanke lautet dabei, die Lebenskraft und die Stärke der jungen Weidenzweige soll sich auf die berührte Frau übertragen. Verständlich ist wohl für jeden, dass der besonders auf dem Land verbreitete Brauch nicht bei allen Frauen beliebt ist. Doch insgeheim wünscht sich jede, dass die dabei einhergehende Verjüngung auch bei ihr helfen möge.


Eine solche "Peitsche" kauften wir uns heute kurzerhand bei dem jungen Mann im Bild auf der Fahrt in den tschechichen Bärlauchurwald. Die wahre Bedeutung dieser mit bunten Fähnchen geschmückten Zweige erfuhr ich aber erst daheim angekommen, während des Googlens.
Leider ist unsere botanische Bärlauchquelle im Augenblick noch (geografisch) zu hoch gelegen. Außer einzelnen, kleinen Pflanzen fanden wir zu wenige entwickelte Pflanzen. Außerdem bereitete der einsetzende Schneefall keine große Freude. Kurzentschlossen fuhren wir vom höchsten Berg in der Umgebung der Stadt wieder ins Tal fast bis nach Liberec hinab. Dort füllten wir ein kleines Gefäß mit ausgegrabenen Pflanzen. In Zeitungspapier eingeschlagen und permanent feucht gehalten, warten die schmackhaften Blätter auf ihr neues Bett in der Wiese am Bach vor unserem Grundstück.


Anschließend pflückten wir uns einen großen Strauß mit Bärlauchblättern und fuhren wieder nach Zittau zurück. Schließlich wartet dort unser Hefeteig auf seine weitere Bearbeitung und die Landlustdeko ist ebenfalls noch nicht fertig.

Freitag, 6. April 2012

Bautzen, die Hauptstadt der Ostereier

unterwegs auf dem Osterweg.....

Auf der A4 von Dresden kommend, eröffnet sich wenige Kilometer vor Bautzen ein einzigartiger Blick auf die Silhouette der sorbischen Stadt, fast immer, nur heute nicht. Die dunstig neblige Luft lässt die Umrisse der Gebäude ziemlich vollständig verschwinden und mir scheint es einer Art Osterbotschaft gleich zu kommen. Macht nichts, wir fahren trotzdem in die Stadt hinein, denn wir wollen uns von der österlichen Stimmung, die es nirgendwo besser geben kann als in der Hautpstadt der Ostereier, gefangen nehmen lassen.
Wir finden vor der Kirche einen freien Parkplatz und stellen unser beladenes Gefährt mit dem Osterei auf dem Kühler sicher ab. Sofort fällt uns der wieder einmal eindrucksvoll gestaltete Osterbrunnen ins Auge und wir erfreuen uns daran.


Doch relativ rasch tritt eine Ernüchterung bei uns ein. Muss die Stadt Bautzen am Karfreitag erst wachgeküsst werden?


Der Osterhase sitzt gelangweilt auf der Einkaufsmeile Nummer 1 herum und kein Späßchen kann ihm ein Lächeln in sein langohriges Gesicht zaubern. Auch die drei Herren in der Touristikinformation können nichts bieten, um uns noch intensiver auf Ostern einzustimmen.
Keine Eier sind zu finden, niemand da der aus einfarbigen Kalkrohlingen farbenprächtige Wunderwerke fertigt und mir zudem zu schönen Fotomotiven verhilft.


Die Schaufenster sprechen dazu eine osterinflationäre Sprache, 20% auf das Ostern von 2012, das wir erst ab Sonntag feiern werden.


Ach macht doch alle, was ihr wollt! Ich lass mir meine Freude an Ostern nicht nehmen, egal ob Sonne scheint oder ob es schneit, egal ob überall nur Plastikeier herumhängen und niemand das Verzaubern der Eier öffentlich darbietet.......


..... als wir nach anderthalb Stunden doch noch eine einzige Stelle fanden, die sich dem klassischen Osterei verschrieben hat.

Mittwoch, 4. April 2012

Osterfreude, Osterleid

Als ich bei Bea im Kommentar las, dass sie zu Ostern immer Omletts essen mußte, begann ich zu überlegen. Woher kommt das von ihr dargestellte "mußte"?
Durch das Ausblasen der zum Gestalten notwendigen Rohlinge entstehen größere Mengen aus einem Mix an Eiweiß und Eigelb. Was macht man damit? Der einfachste und schnellste Weg besteht in der Herstellung von Rührei oder Omletts oder wie man bei mir zu hause sagen würde, heute gibt es Eierkuchen. Davon sind süße Exemplare ebenso bekannt und beliebt wie die würzig deftigen Eierkuchen bzw. Pfannkuchen.
Ich möchte euch heute keine süße Variante vorstellen, nein es wird geschmacklich etwas kräftiger. Bei uns auf der Wiese am Bach wächst der im vergangenen Jahr eingepfanzte Bärlauch (Allium ursinum). Wir mögen den Bärlauch sehr, bietet er doch einen unverwechselbaren Geschmack ohne "Neben"wirkungen und auf die gesunde Wirkung des Krautes gehe ich gar nicht erst ein.


Was steht heute auf dem Speiseplan? Der Bärlauchpfannkuchen mit einer Füllung aus Lachs und Fetakäse. Meine Idee ist es heute, bringt mit den "Überresten" des Eierausblasens den Frühling auf euren Tisch. Dafür eigenet sich das Omlett mit einer Füllung aus Bärlauch, Lachs und Feta ganz besonders.

Zutaten
Pfannkuchen:
• 200 g Mehl
• 400 ml Milch
• 3 Eier
• 1 Prise Salz
• ca. 50 ml Mineralwasser
• 1 EL Butterschmalz

Aus allen Zutaten einen Pfannkuchenteig herstellen. Anschließend in der Pfanne die Pfannkuchen goldbraun ausbacken und warmhalten. Nebenher entsteht die Füllung wie folgt:

• 300 g Bärlauch
• 1 Zwiebel
• 1 TL Olivenöl
• Salz
• Pfeffer
• Muskat
• Zitronenschalenabrieb
• 100 g Feta
• 300 g Lachs

Bärlauch waschen, trocknen und in mittelgroße Stücke schneiden. Olivenöl in der Pfanne erhitzen, die Würfel einer mittelgroßen Zwiebel dazugeben und glasig anschwitzen. Dann den geschnittenen Bärlauch hinzugeben und zusammenfallen lassen. Den in Würfel geschnittenen Lachs dazugeben. Fast am Ende der Garzeit des Lachses den klein gebröckelten Feta hinzufügen und anschmelzen lassen.
Für das Würzen und Abschmecken Salz, Pfeffer, etwas Muskat und etwas Abrieb von einer Zitronenschale zugeben.

Gleich ist es geschafft, nur noch die Bärlauch-Feta-Lachs Masse auf die Pfannkuchen verteilen, einrollen und anrichten. Dazu passen sehr gut frische Salate wie ein Minitomaten-Rucola-Salat.
Nun bin ich gespannt, ob es jemand von euch ausprobieren wird. Viel Erfolg dabei.


Zum Abschluß zeige ich noch zwei Osterfotos von 2011, auf denen der üppige und überreichliche Wuchs des Bärlauchs entlang eines Bachlaufs zu sehen ist. Diesen Waldabschnitt findet man im Böhmischen. An diesem Ort sind wir an den Osterfeiertagen auch einmal anzutreffen. Dann wollen wir in diesem Wald wieder einige Bündel des Lauchs abschneiden und daheim mit Pinienkernen zu einem feinen Pesto verarbeiten.


Dienstag, 3. April 2012

österliches Kringeln

Was ist mir da nur wieder vor die Linse gelaufen. Ist das eine Urwaldaufnahme oder was kringelt sich da so kräuselig im Kiesbett? Gemischte Gefühle, so als würde ich eine Entscheidung zwischen Kraken und Tulpen treffen müssen.


Zunächst kommt der Frühling in einer kugeligen Mischung aus blau und gelb daher....


... bevor er sich den bunten, österlichen Rundungen zuwendet.


Heute lässt sich ein prima Vergleich zwischen dem Bunt der Osterpracht und der schlichten Eleganz in natürlichem Weiß von gestern ziehen. Habe ich den Hang zum bunten, hängenden Ei oder spricht mich die puristische, weiße Kalkhaut viel eher an. Was soll ich sagen? Jedes EI zu seiner Zeit.

Da sind noch so viele Fragen von gestern offen geblieben. Wir zwei kennen Wachteleier, Hühnereier, Enteneier und Straußeneier. Die vom Huhn und die von der Wachtel essen wir sowieso. Das Straußenei kann man (oder auch Frau) ebenso essen. Aus einem Straußenei entsteht eine Portion wie aus ca. 30 Hühnereiern. Schließlich bringt so ein großes Ei ca. 1,5 kg auf die Waage. Doch wieviel Zeit muss ein Straußei im kochenden Wasser zubringen, damit es von der Konsistenz einem 5 Minuten Hühnerei entspricht? Wer weiß das schon?
Was ist nun mit den Enteneiern los? Wir wissen nicht, ob man diese Eier so verzehrt wie die Hühnereier, wir wissen auch nicht, wie sie schmecken und ausbrüten geht momentan auch noch nicht. Wir kauften sie bei einem Öko-Bauern ausgeblasen und bereit zum Dekorieren. Die Entscheidung fiel auch bei uns beiden so aus, dass wir sie auf dem Heubett der Prinzessin auf der Erbse ruhen lassen. Sie wirken einfach anders durch ihre Größe. Noch größer sind die Straußeneier und Birgit müsste für ihren Eierlikör viel weniger Eier aufschlagen. Das Osteromlet von Bea gab es wahrscheinlich noch nicht vom Strauß und wenn, dann nicht süß und mit Rhum flambiert. Für das Bautzener Eierschieben bietet dann das Straußenei dank seiner Größe wieder viele Vorteile.

Auch die Eiergestalter nutzen die großen Straußeneier für äußerst dekorative Schaustücke. Ich selbst sah meistens die kunstvoll durchbrochenen Eier.

So und bevor ich nun den blog-Tag beschließe, möchte ich eine neue blog-Leserin begrüßen, es ist Neumi aus der Oberlausitz mit ihrem DAS LEBEN IST BUNT blog.

Montag, 2. April 2012

am Wochenende ist es soweit

Die Zeit rennt einem förmlich davon. Es soll noch so viel werden bis Karfreitag.


Die etwas größeren Enteneier liegen noch immer im jungfräulichen Weiß herum und warten vor sich hin. In ihrem Holzrähmchen aus geschliffenen Leisten und ihrem Bett aus vorjährigem Heu wirken sie trotzdem recht schön und eigentlich könnten wir es so belassen ..........

Der Ostertag Eduard Mörike, 1804-1875

Die Gelehrten und die Pfaffen
streiten sich mit viel Geschrei,
was hat Gott zuerst erschaffen -
wohl die Henne, wohl das Ei!
Wäre das so schwer zu lösen -
erstlich ward ein Ei erdacht,
doch weil noch kein Huhn gewesen -
darum hat´s der Has` gebracht!