blog Titelgedanken

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... mit mehr eigener Ruhe und großzügigerer Gelassenheit durch das ganze Jahr gehen.

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Sonntag, 6. April 2014

Bärlauch ein faux ami?


Dem Bärlauch wird viel nachgesagt, auch viel Schlimmes und da habe ich mir gedacht, ich schreibe einige Gedanken aus meinem eigenen Erleben zum Bärlauch und seinen "falschen Freunden" (faux ami) nieder. In den Medien nennt man Bärlauch meist in einem Atemzug mit dem hochgiftigen Maiglöckchen und der ebenfalls giftigen Herbstzeitlose. Doch ist es richtig, dem Bärlauch dieses Kains Merkmal aufzusetzen? Ich finde, mit einigen Fakten ausgestattet, ist es nicht notwendig.
Bei uns wächst im Dresdner Garten der Bärlauch gemeinsam mit den Maiglöckchen auf einem Flecken Erde. Das ist von uns zu Beginn nicht so geplant gewesen. Wir pflanzten vor einigen Jahren unbedacht zwei kleine Bärlauchpflanzen, die wir geschenkt bekamen, hinter dem Haus unter eine alte Tanne. Nach zwei Jahren begannen sich durch die Samenkörner der ersten beiden Pflanzen viele neue Pflänzchen zu entwickeln. Mit deren Ausbreitung ging einher, dass sich Bärlauch und Maiglöckchen räumlich "annäherten" und jetzt nebeneinander wachsen. 

links eine mindestens zweijährige Bärlauch Pflanze mit Knospe inmitten von austreibenden Maiglöckchen

Jetzt müsste ein Aufschrei des Entsetzens durch den Blätterwald gehen. Muss es aber nicht, wenn man lernt, die Pflanzen sicher zu unterscheiden. Der Bärlauch beginnt bereits Wochen vor dem Maiglöckchen sein Wachstum. Dann, wenn die Maiglöckchen ihre Blätter entfalten, endet schon wieder die Bärlauchzeit. Je älter der Bärlauch ist, desto geringer erfreut er sich seines begehrten Aromas.

die Situation aus Foto 1 in einer etwas anderen Perspektive
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Links im Foto ist ein Maiglöckchen zu sehen und rechts seht ihr eine einjährige Bärlauchpflanze. Der Bärlauch beginnt sein Wachstum stets mit einem solchen Blatt, das einzeln durch die Erde bricht. Je nach Alter der Pflanze können noch viele oder sehr viele Blätter und etwas später die Blüte folgen. Wer unsicher sein sollte, findet unterschiedliche Merkmale, um am Ende voller Hochgenuss das junge Grün verzehren zu können. Das Maiglöckchen (und jedes weitere Blatt von ihm) wächst aus einer solchen Hülle heraus, die wenige Zentimeter rotbraunfarben aus der Gartenerde ragt.

links der Austrieb eines Maiglöckchens neben rechts dem ersten Austrieb des Bärlauchs nach Aussamung

Mit der Geruchsprobe ist zweifelsfrei feststellbar, ob es tatsächlich der Bärlauch ist. Bärlauch riecht zu beginn seines Wachstums unwahrscheinlich stark und mit großer Frische nach Knoblauch. Dieser Duft verringert sich mit zunehmenden Zeit des Pflanzenwachstums etwas. Doch der Knoblauchduft verliert sich nie. Mit diesem Geruch sind die Blätter des Bärlauchs unverwechselbar.

bei guten Bodenvoraussetzungen sehen Pflanzen nach 3 Jahren so aus oder viel kräftiger


Nun wünsche ich euch bei der Erforschung der Pflanzenwelt rund um den Knoblauchduft viel Freude und immer ein gutes Näschen.

Ina bei der "Bärlauch Ernte" auf unserem "Landsitz"


Dienstag, 24. September 2013

Stollenlikör selbst ansetzen

Heute ist der 24.09.2013. In drei Monaten sitzen die meisten Menschen unserer Glaubensrichtung unter einem (in der Natur) immergrünen Baum, dem Tannenbaum. Obwohl es sich neben der Tanne auch um eine Fichte oder Kiefer handeln könnte. Doch um die Bäume für das Fest und den passenden Baumschmuck geht es mir in diesem Beitrag von heute (fast) gar nicht. Was könnt ihr mit den in der Folge aufgeführten Ingredienzen anfangen:

* Zitronat
* Orangeat
* bittere Mandeln
* süße Mandeln
* Korinthen
* Rosinen
* Sultaninen
* Rum
* Vanille
* Zimt
* Honig
?

Ja genau, das sind die wesentlichen Inhalts- und zugleich Geschmacksstoffe, die einem Weihnachtsstollen zu seinem typischen Geschmack verhelfen. Doch heute soll noch kein Stollen gebacken werden. Aber wer das heuer vorhat, der kann jetzt schon das notwendige Mehl einkaufen und daheim ablagern. Im Rezept meiner Oma, dr Melzer Hilde aus dr Ritterschgrü, steht, dass sie schon 1/2 Jahr vor dem Backtermin  das notwendige Mehl einkaufte. Bei ihr gelangte nur abgelagertes und niemals frisches Mehl in das spätere Backwerk, das mit fortschreitender Zeit immer mehr die Qualität von Marzipan annahm.

Zurück zu meinem Vorhaben von heute. Am ersten Tag geben wir Rosinen, Korinthen und Sultaninen untereinander gemischt in ein Steinzeuggefäß und bedecken sie mit einem schmackhaften Rum. Das Trockenobstgemisch darf für einige Tage im Alkohol baden, diesen in sich aufsaugen und dabei die Gemschacksstoffe aus dem Rum übernehmen. Wahlweise besteht ebenso die Möglichkeit den Rum durch Wasser zu ersetzen und den Geschmack durch Rumaroma anschließend hinzu zu fügen. Aber das möchte ich nicht empfehlen und bei meiner beschriebenen und eigenen Variante bleiben.

Am dritten Tag brühen wir die Mandeln einige Minuten im kochenden Wasser ab, schöpfen mit einem Sieb die heißen Mandel heraus  und befreien abschließend die Mandeln durch Schnippen zwischen Daumen und Zeigefinger von ihrer braunen Haut. Es bleiben nur die weißen oder elfenbeinfarbenen Mandeln übrig. Man könnte sich im Supermarkt auch mit Mandelsplittern eindecken, aber dabei brächte man sich um interessante Erlebnisse. Diese so gewonnenen (oder eingekauften) Mandeln zerkleinern wir mit unserem Mixer zu sehr kleinen Stücken.

Zitronat und Orangeat findet man in den Backzutatenregalen der Märkte schon ausreichend klein gewürfelt. Wem das noch zu groß erscheint, sollte die eingekauften Stücken mit dem großen Küchenmesser oder einem Wiegemesser noch weiter zerkleinern. Je kleiner die Stücken geschnitten sind, desto mehr Oberfläche entsteht für die Abgabe des Aromas.

Da mein Ziel letztendlich darinnen besteht, eine Art flüssige Variante des legendären erzgebirgischen Christstollens zu schaffen, geben wir am vierten Tag alle Ingredienzen in ein ausreichend großes Gefäß. "Ausreichend groß", ja das hängt von der gewünschten Menge des anzusetzenden Stollenlikörs ab. Als Gefäß eignet sich beispielsweise ein Rumtopf, ein Gärballon, eine großes und verschließbares Glasbehältnis oder einer der vielen Steinguttöpfe aus unserem Haushalt. Nun geben wir unsere in den Tagen zuvor gewonnenen Mandelhäcksel, das Zitronat, das Orangeat und die Rosinen (mit dem bereits verwendeten Rum) in ein geeignetes Gefäß hinein und übergießen alles mit klaren Schnaps über. Es sollte auf jeden Fall ein Kornbrand mit 32 Prozent (oder höher) sein. Verwendet nie einen Kartoffelbrand, also nie Wodka für den Ansatz einsetzen. Um dem Ziel eines himmlisch schmeckenden Stollenlikörs näher zu kommen, runden wir den Geschmack noch etwas ab. Dabei bildet der eigene Geschmack die Grundlage. Bei uns gelangt deshalb noch Zimt in Stangenform hinein, eine Briese Salz und im ausreichenden Umfang Honig. Es stellte sich als sehr nützlich heraus, den Honig zuvor im Korn sirupartig aufzulösen und anschließend in das Ansatzgefäß einzufüllen. Der Likör lebt vor allem von dieser Süße. Wahlweise besteht auch die Möglichkeit, den Honig durch Kandiszucker (möglichst braunem) oder braunem Rohrzucker zu ersetzen. Wir verwenden niemals Industriezucker! Da sich die Stollenrezepte regional sehr stark unterscheiden, können für den Geschmack auch noch andere Dinge zugefügt werden. Dabei denke ich an den Abrieb von Zitronen, an die Zugabe von selbst gewonnenem Mark aus der Vanilleschote, an all die Geschmackstoffe, die ihr selbst für Stollen und Lebkucken verwendet.

Jetzt beginnt die schöpferische Ruhephase des späteren Likörs. Die Einen stellen ihre verschlossenen Gläser und Glasgärballone ins Sonnenlicht auf die Fensterbank, die Anderen geben ihrem Ansatz in den Steinguttöpfen an nicht zu kalten Standorten die Möglichkeit, nach und nach die Aromen an den Alkohol abzugeben. Aus diesem Grund sollte der Ansatz auch immer wieder bewegt oder durchgerührt werden. Das geschieht täglich oder wöchentlich und in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Zeit. Die geschmackliche Qualität leidet nur dann, wenn ich das Umrühren vergesse oder zu wenig ausführe. Kleine Geschmacksproben durch das mhm Ablecken des "Umrührgerätes" zeigen mir das Fortschreiten der Aromaentwicklung. Sollte es notwendig sein, dann gebe ich noch etwas Honig oder Kandiszucker hinzu oder ich entferne die Zimtstangen, wenn deren Aroma zu vordergründig schmecken sollten.

An den kalten Abenden vor dem Fest, oder beim Abfüllen des Stollenlikörs in dekorative Flaschen, beim Malen der Flaschenediketten oder beim Verpacken der Geschenke für das Fest können die ersten Gläschen mit diesem fast bernsteinfarbenen Likör probiert werden. Mit einem solchen selbst zubereiteten Likör fühlt sich ein jeder Beschenkter sehr geehrt. Wir haben das bereits mit Heidelbeerlikör und Heidelbeermarmelade praktiziert. Solche selbst hergestellten Geschenke sind stets eine herzliche und willkommene Überraschung. In diesem Jahr verwöhnte uns die Natur leider nicht all zu sehr mit Heidelbeeren, Kroatzbeeren und sauren Kirschen. Aus diesem Grunde erhält der Stollenlikör in diesem Jahr den Vorrang.

Den fertigen Likör genehmigt man sich in kleinen Gläschen pur oder gemischt mit einem Prosecco. Dann entsteht aus dem Stollenlikör ein pfiffiger Aperitif, der sehr gut zum festlichen Anlass in drei Monaten passt.

Ich wünsche uns und vor allem euch, ein GUTES GELINGEN.


Freitag, 7. Juni 2013

kulinarisches blog Frühsommer Potpourrie 2013

Mein heutiges Potpourrie ist eine Sammlung an Themen und Fotos, die ich zumeist durch andere blog Beiträge aufgegriffen und umgesetzt habe. An erster Stelle stehen verschiedene kulinarische Genüsse und deren Versuche, über die ich schreiben möchte. Nicht für jede Geschichte finde ich noch den dazugehörigen Autor. Wenn sich jemand ungenannt fühlt oder mit einer Verbesserung beitragen möchte, der schreibe ganz einfach darauf los. Ich freue mich darüber.


Schnitzeltag
Im blog Beitrag der Smilla Kochmuse Ilse  aus dem 356 Tage.blog, las ich von einem Schnitzelrezept. Nur das links und rechts zwischen der Panade kein Stück Schwein, Pute oder Kalb lag, sondern eine Scheibe des guten alten, deutschen Sellerie. Das probierte ich zwischenzeitlich mehrmals aus und mir mundete es vortrefflich, Ina nicht so sehr. Leider habe ich kein Foto geschossen, sondern das Essen genossen.


Schwäbische Süßspeise
Der Fliegenpilzle-blog ist kein Anlaufpunkt für die Pilzberatung und ist auch kein Küchenblog mit der Spezialisierungsrichtung Pilzgerichte, nein, es ist in der Hauptsache ein Näh, Strick und Häkel blog. Zwischen ihre "Nadelarbeiten" platziert Sandra auch schöne Rezepte. Zuletzt veröffentlichte sie die Herstellungsanleitung für das schwäbische Gericht "Pfitzauf", dass ich ganz rasch nachmachte. Die Anleitung dafür findet ihr hier: das Pfitzaufrezept 

Aus der Form entnommen, servierten wir die kleinen Küchle auf einem Teller mit Schlagsahne und
drei verschiedenen Marmeladen:
Heidelbeer-, Preiselbeer- und Aprikosenmarmelade

Unserem Montagsabendgast Felix schmeckte das neue Gericht so gut, dass es für seinen nächsten Besuch schon fest auf der Speisekarte verankert wurde. Nur zwei Wünsche sind noch zu beachten, die Küchle etwas kleiner zu machen und ein paar mehr davon anzufertigen. Einen Guten. ;-)


Fliederduft in Gläsern und Flaschen
Wer so wie wir im letzten Jahr die Fliederblüte verpasste, kann nun mit dem Holunder die Blütengelee- und Blütensirupherstellung weiterführen. Wir haben den Gelee vom Edelflieder ganz klassisch angefertigt. Den Sirup kochten wir am Ende mit allen Inhaltsstoffen noch einmal auf und füllten ihn in Flaschen ab. Damit hält sich einfach länger. Die bisher damit Beschenkten, äußerten sich lobend über den eingefangenen Geschmack.

zwei Flaschen mit Fliederblütensirup und ein Mustergläschen mit Fliederblütengelee, mhm

 
 
 
Holunderblütengeschmack
Gestern gab es das erste Mal in dieser Saison Holunderdolden in Eierkuchenteig getaucht und ausgebacken. Die Blüten sind so frisch und noch vollkommen frei von Ungeziefer, so dass mit einem Abspülen der Dolden alle Vorbereitungen erledigt sind. Dann holte ich frische Salbeiblätter aus dem Kräutergarten, spülte die Blätter mit Stiel ab, tauchte sie ebenfalls in den glatten Teig und anschließend ging es wie mit den Holunderdolden ab in das Gefäß mit heißen und reichlichem Öl. Das schmeckte uns fast noch besser wie die einfach panierten Salbeiblätter, die auch in Öl ausgebacken werden. Wer es mag, kann es einmal probieren.


 
mit Stiel abschneiden, in einer Wasserschüssel ausschwenken, auf Krepppapier trocknen,
in Eierkuchenteig satt eintauchen, Dolde teigumhüllt im heißen Öl goldgelb ausbacken, fertig, mhm



Osterbrot mit Schinken
Dann fand ich noch ein schnelles Rezept mit "Wirkung" bei Gerlinde in ihrem Landgeflüster blog. Das Osterbrot mit Schinken besticht durch seine Einfachheit und damit mit seiner Schnelligkeit bei der Zubereitung. Wer nun wissen möchte, wie es geht, der muss  HIER anklicken. Selbstverständlich findet ihr auch noch dutzende Rezepte mit Fotos zur österreichischen Küche in diesem blog.


MAGGI ist out
Uschi begeisterte mich in ihrem Hutliebhaberin.blog mit dem Thema "aber so was von Lecker und ohne Chemie. In diesem Beitrag erklärt sie die Herstellung einer Gemüsewürze, die gleich einer Paste dem jeweiligen Gericht  beigemengt wird, um das Aroma zu verstärken oder ein gewünschtes Aroma zu erzielen. Da die Mengenangaben fehlten und ich mir keine Zeit gab zum Nachfragen, gehe ich davon aus, dass man sich auf die folgenden Hauptbestandteile konzentrieren und damit variieren kann.
* verschiedene Gemüsesorten zerkleinern und köcheln (Sellerie, Möhren, Zwiebeln, Tomaten,
   Knoblauch, Zucchini),
* Kräuter wie Rosmarin, Basilikum, Petersilie und Salbei,
* grobkörniges Salz,
* Olivenöl,
* trockener Weißwein,
* geriebener Parmesankäse.
 
bei dieser Charge habe ich nicht so viele Tomaten untergemengt, damit es nicht zu flüssig wird, bei einem weiteren
Versuch kommen viel mehr Tomaten hinein
 


Das der restliche Wein nicht unbedingt ausgetrunken werden muss, sondern, dass man daraus einen feinen Weingelee herstellen kann, erfährt dann noch so nebenbei.


Smilla bäckt nicht nur Baguetten
Bei Smilla in ihrem Allerlei.blog findet man die bunte Welt des französischen Landlebens wieder. So kann der Besucher miterleben, wie gesunde Tiere aufwachsen, was alles aus Milch von Kühen, Schafen und Ziegen variantenreich gestaltet wird. Der Besucher erfährt kleine Geschichten über die Ergebnisse französische Bäckermeisterkunst und über Hausfrauenkönnen am Backherd. Samstags besucht man Brigitte zu ihrer legendären Baguette Show. Heute beziehe ich mich heute auf ein Brotbackrezept von ihr, dass ich schon längst einmal ausprobiert haben wollte. Smilla bäckt alle ihre Brote in einem Topf. Nun muss es passieren, sonst bleibt dieser Topf im Foto auch weiterhin leer. Brotlose Kunst nennt man so etwas, oder?

heute back ich, morgen brau ich und übermorgen hole ich der Königin ihr Kind......
 
 
Bei Smilla ist unter dem Deckel ein schönes Brot zu finden, bei mir dauert es noch etwas. Aber dann heben wir den Vorhang.......
 
   ;-)
 


Mittwoch, 22. Mai 2013

Pfingstsonntag 26 Grad und heute nur noch 6 Grad und Regen

 
Was hier im Foto wie eine klare Rinderbrühe mit gelben Eierstich aussieht,
ist in der Realität der Blick in eine unserer Regentonnen vom Pfingstwochenende.
Gleichsam eines Sandsturms aus der Sahara fällt an Stelle gelben Sandes eine Wolke
nach der anderen mit gelben Pollen über uns her......
 
farbenfroher Blick in die Regenwassertonne
 
 
Das nächste Farbspiel fand am Gartenzaun statt. Die unterschiedlichen Fliedersorten blühen miteinander um die Wette. Jedes Mal, wenn wir an ihnen vorbei laufen, überfällt uns eine Duftwolke nach der anderen. Wie schön wäre es, wenn man diesen Duft konservieren könnte. Und es geht, es geht ganz einfach.
 
Edelflieder aus unserem eigenen und aus Doras Garten
 
Vor einem Jahr veröffentlichte die Zeitschrift LANDLUST in ihrer Frühjahresausgabe verschiedene Fliederrezepte. Damals verpassten wir es, rechtzeitig Fliederblüten zu zupfen. In diesem Jahr wollten wir es anders machen und so stehen nun solche Gläser mit Fliedergelee in unserer Küche. Der Fliedersirup muss noch drei Tage ziehen, dann füllen wir ihn kleine Flaschen ab und somit können wir jederzeit den Duft und das Aroma der Frühlings 2013 uns wieder wach rufen.
 
Fliedergelee des Jahrgangs 2013
 
 
 
 
 
 
 
 


Sonntag, 21. April 2013

das Geschenk des Tages

 
Mit Neugierde und etwas Unsicherheit hielt ich heute vormittag mein Auto am Waldesrand an. Die Suche im Wald nach der stattlichen Birke mit der kleinen Zapfstelle dauerte länger als ich dachte. Doch dann fand ich die Glasflasche im Moos wieder. Die Frage des Tages lautete: Wieviel Birkenwasser wird sich gesammelt haben? Ist die Flasche viertel- oder halbvoll gelaufen?
 
 
ein ganzer Liter Birkensaft lief von 19:00 bis 10:00 Uhr zusammen
 
 
Was ich nicht erwartet habe, ist in der Tat eingetreten. Die Flasche lief fast randvoll. Ein paar Minuten später wäre alles übergelaufen. Am Bodenrand der Glasflasche befindet sich eine Mengenangabe, ein ganzer Liter passt in die Flasche mit dem Schnappverschluß hinein. Als Erstes wollte ich erfahren, wie schmeckt dieser Saft oder das Birkenwasser. Was glaubt ihr?
 
 
 
Es ist ein unheimlich und dadurch sofort auffallendes sehr, sehr weiches Wasser. Es schmeckt angenehm süß, leicht süßlich, nicht übertrieben süß und trotzdem gut spürbar. Das gewonnene Wasser ist reich an Kalium, Calcium, Magnesium und Fruchtzucker. Dadurch bietet es dem menschlichen Organismus allerhand "Nahrung" an, die man sich auch als (chemische) Brausetablette in der Apotheke holen könnte.
Was fängt man mit Birkenwasser an? Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Wir entschieden uns heute dafür, es ausschließlich zu trinken und die Inhaltsstoffe auf uns wirken zu lassen. Doch es gibt auch noch andere Anwendungsmöglichkeiten. Dazu zählen wir die Haarpflege, die Birkenweinherstellung und eine weitere Küchenanwendung. Doch darüber berichten
wir mehr, wenn die notwendigen Fotos entstanden sein werden.
 
 
Hier geht es über diesen Link zu den Spezialitäten aus dem Wald.

Donnerstag, 18. April 2013

ganz schön viel Grünes in diesem Frühjahr in meinem blog

 
Bärlauch mit Buschwindröschen, eine optisch gesunde Mischung
aber Vorsicht: Buschwindröschen sind giftig

Fotos von heute und bei 27 Grad gemacht --- Buschwindröschen mit Bärlauch
 
 
 
 
 
 

 
 
Rezeptvorschlag - Schinkenröllchen mit Bärlauch:

* gekochten Schinken im Stück verwenden oder in lange Streifen schneiden
* auf diese Schinkenstreifen Frischkäse nach eigenem Geschmack streichen
* darauf ganze Bärlauchblätter legen oder kleingeschnittene Streifen streuen
* den Schinken jetzt wie eine Roulade zusammenrollen
* mit einem Holzzahnstocher zusammenhalten
* nun wie ein Schnitzel in Ei und Semmelmehl wälzen
* in einer Pfanne mit heißem Öl ausbacken
* schmeckt zu Salat, zu Brot, zu Reis oder als Antipasti,
* mit essbaren Blüten wie Stiefmütterchern oder Hornveilchen garnieren,
* aber Vorsicht, das alles zusammen kann schnell süchtig machen...  ;-)

(geht auch als Kalbsröllchen, Schweinsröllchen, Fischfiletröllchen, Zucchiniröllchen usw.)


Montag, 8. April 2013

Bärlauch wohin das Auge reicht

 
Vielleicht erinnert sich noch jemand von euch an diese zwei Beiträge von vor einem Jahr. Am 7. April schrieb ich über den (Link1) Ostermontag in Tschechien und am 2. Mai schrieb über unseren (Link2) Kurzbesuch im Bärlauch Urwald. An diesen beiden Tagen erlebten wir es tatsächlich, Bärlauch soweit das Auge reicht. Damals brachten wir uns aus dem Wald einige Bärlauchpflanzen für die Wiese daheim mit. In die Nachbarschaft des Dorfbaches pflanzten wir die kräftigen Bärlauchzwiebeln in die sehr feuchte Frühlingswiese ein und verbanden damit die Hoffnung, dass sie gut anwachsen mögen. Parallel zu den Pflanzen gaben wir gekauften Bärlauchsamen in die Erde. Auch hierbei legten wir Wert darauf, dass daraus später kleine Gruppen entstehen sollten. Zu unserer Freude erblickten wir gestern auf der kurzgeschorenen, grauen Fläche die ersten Erfolge. Es standen im wunderschönsten Bärlauchgrün ganze Büschelgruppen des köstlichen Blattwerkes in der Wiese. Die Blätter sind teilweise schon 10 cm groß aus dem Boden herausgewachsen. Die vom Samen ausgetriebenen Pflanzen sind wesentlich kleiner im Wuchs. Möglicherweise handelt es sich um eine spätere Sorte, zumal jetzt schon zu errkennen ist, dass deren Blätter wesentlich dunkler sind. Gleich von der Wiese weg wanderten die ersten Blätter in den Mund, mhm - was für ein Wohlgeschmack sich beim Zerkauen der Blätter ausbreitete. Noch viel genüsslicher Genießen wir die Blätter, wenn wir daran denken, was das für eine wertvolle Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze ist.
 

das sind die ersten Blätter des 2012 gepflanzten Bärlauchs, fotografiert am 7. April 2013

 
ein kleiner Teil dieser Blätter verschwand sofort im Mund und etwas später mit dem Mittagessen in unser beider Magen

fast preußisch stehen die ca. 20 Pflanzenbüschel noch in Reih und Glied

 
Ja, es stimmt, fast preußisch gerade stehen die Pflanzen noch in Reih und Glied da. Doch in den nächsten Jahren werden (sollen) die Pflanzen sich ganz wild ausbreiten. Nach der Blütezeit bilden sich aus den kleinen, feinen, weißen Blüten die im 4. Foto schon erkennbaren dunkelgrünen Samenkapseln heraus, die später ausgereift einfach in die Wiese fallend für neue Pflanzen im darauf folgenden Jahr sorgen können.

das Foto habe ich am 20. Mai 2012 aufgenommen, Bärlauch (Allium ursinum) gehört zur Gattung Allium
und ist deshalb mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandt

Wer diese Pflanze bisher noch nicht kannte, sollte sie ruhig einmal ausprobieren. In den nächsten Wochen bieten die Obst- und Gemüsehändler die Blätter in kleinen Sträußchen für wenig Geld an. Der knoblauchartige Geschmack wird die Freunde dieser Knolle überzeugen, zumal der sonst auftretende, nicht jedem gefallende Geruch beim Verzehr des Bärlauchs komplett entfällt. Mehr zum Thema Bärlauch erfahrt ihr über diesen Link von Wikipedia.

Welche Empfehlung kann ich euch zur Verwendung des Bärlauchs in der Küche geben? Etwas fällt mir schon ein. Wie wäre es für die neuen Freunde des guten Geschmacks mit einem Bärlauch-Pesto oder ganz einfach einem Bärlauch-Frischkäse?

Link zum Rezept für Bärlauch-Pesto (Pasta mit Pesto)
Link zum Rezept für Bärlauch-Frischkäse (Bärlauch-Crêpe-Röllchen )



So ganz nebenbei erfuhr ich über den Tag noch, dass die Zwiebelgewächse zum Gemüse des Jahres 2013 gekürt worden sind und so zählt der Bärlauch neben Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch auch dazu.